Tiyende Pamodzi Girls Secondary School
Neubau einer weiterführende Schule für Mädchen
Wir haben in Mganja eine weiterführende Schule für Mädchen gebaut. Diese Schule heißt: Tiyende Pamodzi. Das bedeutet: „Lasst uns gemeinsam gehen“. Dieses Großprojekt realisieren wir gemeinsam mit vielen Partnern und Geberorganisationen. Die Schule wurde im Januar 2022 offiziell eröffnet.
Das Projekt ist noch nicht vollständig abgeschlossen. Wir haben jetzt genug Geld gesammelt, um ein zweites Hostel zu bauen. Wir sammeln weiterhin Geld für mehr Wohnraum für die Lehrer.
Dies ist derzeit das größte Projekt, an dem unsere Stiftung arbeitet. Unten auf dieser Seite können Sie unsere Update-Briefe und Projektpläne für das gesamte Projekt herunterladen. Auf unserer Seite „Ineke in Malawi“ können Sie die neuesten Nachrichten lesen.
Warum diese Schule?
In Mganja gab es keine weiterführende Schule. Davon waren vor allem Mädchen betroffen. Wenn sie woanders hingingen, um eine weiterführende Schule zu besuchen, kamen sie oft mit einem Kind statt mit einem Abschluss nach Hause. Auch Mädchen, die im Dorf blieben und nicht zur Schule gingen, wurden schon in jungen Jahren Mütter. Die Folge war, dass sie von der Subsistenzlandwirtschaft leben mussten. Das bedeutet für sie und ihre Kinder ein Leben in tiefer Armut.
Was wollen wir erreichen?
Durch die Bildung von Mädchen (auch während der Schwangerschaft) und jungen Müttern werden sich die Lebensbedingungen dieser Mädchen und Frauen, aber auch ihrer Familien verbessern. Dadurch wird sich der Lebensstandard der gesamten Gemeinschaft verbessern. Deshalb wollen wir:
- gemeinsam mit der Diözese Dedza eine Community Day Secondary School für Mädchen und junge Mütter in Mganja bauen und verwalten
- beruflicher Fähigkeiten wie ökologischer Landbau, Nähen und Hauswirtschaft in den Standardlehrplan aufnehmen
- sorgen für eine Kinderbetreuung in der Schule, damit junge Mütter ins Unterricht gehen können
- Wohnheimen bauen für Mädchen aus abgelegenen Gebieten
Der Bau
Im Juni 2019 kauften wir ein knapp 8 Hektar großes Grundstück und im August desselben Jahres wurde der erste Brunnen gegraben. Die Bauzeichnungen wurden mit einem örtlichen Architekten erstellt. Nach einer offiziellen Ausschreibung begann ein örtlicher Bauunternehmer mit dem Bau. Mittlerweile ist der Großteil des gesamten Projekts abgeschlossen: Acht Klassenzimmer, ein Bürogebäude, ein Kinderbetreuungsgebäude, Toiletten und acht Wohnungen für Lehrer wurden gebaut. Ein erstes Wohnheim für Mädchen, die von weit her kommen, wurde Ende 2023 eröffnet. Es wurde ein zweiter Brunnen gebohrt, an den eine Solarwasseranlage angeschlossen ist, die den gesamten Campus mit Wasser versorgt. Außerdem wurde eine Solarstromanlage installiert. Die Schule ist somit völlig autark.
Die Schule und der Vorstand
Die tägliche Leitung der Schule liegt in den Händen der Schulleiterin, Frau. Josephine Kanjala und der stellvertretende Schulleiter, Herr Elliot Yona. Sie leiten ein Team von 12 Lehrern. Es gibt auch einen von der Diözese ernannten Gouverneursrat. Die Schule verfügt über einen Elternrat und die Schüler haben untereinander aufgeteilte Führungspositionen. Im Jahr 2023 haben 100 % der Studierenden im zweiten Jahr das Junior-Zertifikat bestanden. Die Sekundarschule hat vier Jahre. Die ersten Studierenden werden 2024 ihre Abschlussprüfungen ablegen.
Die Studenten
Die Schule soll auf 300 Schüler wachsen. Die Mädchen und jungen Frauen in der Schule sind sehr motiviert. Sie kommen sogar sonntags in die Schule und bitten die Lehrer, zusätzlichen Unterricht zu geben. Die Schule verfügt über Nähmaschinen. Alle Schüler konnten einen Nähkurs belegen. Dies soll künftig ein offizielles Prüfungsfach werden. Landwirtschaft ist bereits ein offizielles Prüfungsfach. An unserer Schule haben Mädchen die Möglichkeit, dies vor Ort in die Tat umzusetzen. Gemeinsam mit den Studierenden pflanzt die Leitung regelmäßig neue Bäume auf dem Gelände. Für Mädchen, die jeden Tag weite Wege zurücklegen müssen, gibt es jetzt Fahrräder.